Neubau Geschäftsstelle Berufsförderungswerk Schömberg, Stuttgart Projektdaten Adresse: Auftraggeber: Architekt: Baubeginn: Fertigstellung:
Steinbeisstr. 30
71272 Renningen
Berufsförderungswerk Schömberg gGmbH
75328 Schömberg
KUBUS360 GmbH
70199 Stuttgart
11.2019
04.2021
Projektbeschreibung
Aufgrund neuer funktionaler und räumlicher Anforderungen an das Berufsförderungswerk wurde die bisherige Geschäftsstelle in Stuttgart-Weilimdorf aufgegeben und durch einen Neubau am Standort Renningen ersetzt.
Eine besondere Anforderung war, vorhandene Strukturen im Sinne der Nachhaltigkeit zu nutzen. So wurde am Standort eine alte Gewerbebebauung samt aller befestigten Außenanlagen zurückgebaut. Beim Neubau wurde darauf geachtet, dass sämtliches, verwendbares Aushubmaterial zur Geländemodellierung einer besonders großzügigen Grünfläche verwendet wurde.
Auf der Dachfläche wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von über 100 kWp angeordnet, die damit erzeugte Strommenge von etwa 100.000 kWh pro Jahr trägt zur Deckung des Eigenstrombedarfs bei. Ein bestehender, ehemaliger unterirdischer 650m³-Löschwassertank wurde erhalten und zu einem Solareis-Speicher umgebaut, die dadurch entstehende Energie trägt zum Heizen und Kühlen des Gebäudes bei.
Hierzu wurden spiralförmig Leitungen in dem bestehenden Stahlbetontank verlegt, dadurch wird über eine Wärmepumpe ein flüssiges Kältemittel geleitet, welches dem, im Tank befindlichen Wasser, Wärme entzieht. Diese freigesetzte, sogenannte Kristallisationswärme entsteht beim Erstarren der Wassermoleküle und entspricht etwa einer Energiemenge, welche benötigt wird, um Wasser von 0 auf 80°C zu erhitzen.
Das Gebäude verfügt über ein dreigeschossiges Foyer mit Treppenanlage in Sichtbetonausführung. Weiterhin sind im Erdgeschoss ein teilbarer Konferenzsaal, eine Küche mit Spülküche, Kühlraum sowie einem Speisesaal, unterschiedliche Schulungs- bzw. Werkräume und Büros für die Verwaltung untergebracht. In den beiden Obergeschossen befinden sich weitere, zum Großteil durch mobile Trennwände, teilbare Unterrichtssäle und zugehörige Sanitärräumlichkeiten. Die Gebäudeerschließung erfolgt über insgesamt drei Treppenhäuser sowie einem zentral angeordneten Aufzug.
Aufgrund der Nutzung als Bildungsstätte mussten außerdem erhöhte Anforderungen an den Brandschutz sowie die Barrierefreiheit umgesetzt werden.